Rheinberg, natürlich niederrheinisch

Orsoy am Rhein

Der Ortsteil Rheinberg-Orsoy führt Sie mit seinem mittelalterlichen Charme immer wieder zum Rhein.

 

Die Rheinpromenade lädt zu schönen Spaziergängen ein und bietet einen herrlichen Blick auf den Rhein mit seinem abwechslungsreichen Schiffsverkehr.

Der Deich in Orsoy

 

Schon seit 1908 pendelt täglich die Rheinfähre, eine kleine Autofähre, zwischen dem linksrheinisch gelegenen Orsoy und dem rechtsrheinisch gelegenen Duisburg - Walsum.  

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.rheinfaehre-walsum.de/

 

Die Rheinfähre in Orsoy

Orsoy besitzt auch einen Schiffsanleger für die Personenschifffahrt.

Von hier aus besteht in der Saison gelegentlich die Möglichkeit, eine Ausflugsfahrt auf dem Rhein zu erleben. Das Fahrgastschiff „River Lady“ mit seinem Heimathafen in Wesel nimmt Gäste auf ihrem Weg, zum Beispiel nach Duisburg zum Binnenhafen oder zur Altstadt nach Düsseldorf, am Schiffsanleger in Orsoy auf.

 

Dazu ist allerdings eine Voranmeldung erforderlich!

 

Nähere Informationen zu den Ausflugsfahrten und Terminen der „River Lady“ erhalten Sie unter www.river-lady.de oder unter der Rufnummer 0281 82422.

 

Für die Radwanderer bietet Orsoy den Anschluss an zwei Radwanderrouten:

  • Niederrheinroute
  • Rheinradweg

Der Wanderer erlebt auf seinem Weg durch den Orsoyer Rheinbogen unsere natürlich niederrheinische Landschaft.

 

Zum Verweilen laden in Orsoy gemütliche Gasthäuser ein. Da Orsoy eine ereignisreiche Vergangenheit besitzt, besteht die Möglichkeit, bei einer Stadtführung die Geschichte Orsoys kennen zu lernen.

 

Erstmals wurde Orsoy, das übersetzt ungefähr so viel heißt wie "Pferdewiese", als Stadt oder Gemeinde im 11. Jahrhundert erwähnt.

 

Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung der ehemaligen Stadt Orsoy wurden stets durch die nahe Rheinlage bestimmt. Aufgrund der günstigen Lage von Orsoy errichtete der Graf von Kleve im 13. Jahrhundert eine Zollstätte und verlieh der Stadt 1273 die Stadtrechte.

 

Im 15. Jahrhundert begann eine Blütezeit für Orsoy, in der auch die zweite Orsoyer Burg - das so genannte große Schloss - erbaut wurde.

 

Eine Karte vom ehemaligen Wallpromenadenring in Orsoy

 

Das Tuchgewerbe florierte im 18. Jahrhundert in Orsoy, welches von mehreren Familien erfolgreich geführt wurde und im gesamten klevischen Tuchgewerbe eine führende Stellung einnahm.

 

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es große wirtschaftliche Rückschläge durch Krieg und die Verlegung des Rheinzolls nach Homberg und erst Mitte des 19. Jahrhunderts gab es einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Einführung der Tabakindustrie. 

 

Nach dem zweiten Weltkrieg kam das Aus für die Orsoyer Tabakindustrie. Die Gründe waren fehlende Vorräte, im Krieg zerstörte Produktionsstätten und Lagerräume sowie zunehmender Konkurrenzdruck aus anderen Regionen. Zahlreiche Bürgerhäuser erinnern heute noch an die industrielle Blütezeit der Stadt.

 

An die alte Zeit erinnert vor allem auch die historische Festungsanlage welche Orsoy umgibt.

 

Die Festung Orsoy ist nach zwei unterschiedlichen Festungsbaumanieren errichtet worden:

  • neuitalienisch ( 2. Befestigungsring) und
  • altniederländisch ( 3. Befestigungsring)

 

Orsoy war in großen Teilbereichen von einer mittelalterlichen Stadtmauer und 4 Stadttoren umgeben (1. Befestigungsring) Das letzte der noch vorhandenen historischen Stadttore war das Kuhtor und wurde während der Kriegshandlungen im zweiten Weltkrieg zerstört. Außerdem gab es diverse Mauertürme und 4 Ecktürme.

 

Der 18 Meter hohe Pulverturm in Orsoy

Historische Festungsanlagen um Orsoy


Der heute noch vorhandene 18 m hohe Pulverturm war der einzige in die Mauer integrierte Eckturm. Er veranschaulicht die Ausmaße der Stadtbefestigung. Vom Blauen Turm sind nur noch das Fundament und Reste der Grundmauer erhalten geblieben.