Rheinberg, natürlich niederrheinisch

ANPACKEN WO IN GRÖSSTER NOT HILFE BENÖTIGT WIRD - EHRENAMTLER AUS RHEINBERG FÜR EINSATZ BEI DER FLUTKATASTROPHE GEEHRT

Es waren Bilder, die um die Welt gingen. Bilder, die keiner je vergessen wird. Die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz im vergangenen Sommer war eine Jahrhundertflut, die keiner in solch einem Ausmaß erwartet hatte. Zwar ist das Thema Klimawandel schon seit Jahren eines der wichtigsten auf der ganzen Welt, aber das so ein extremes Wetterereignis Deutschland treffen würde, hätte so leicht keiner gedacht. Man kann den Grad der Zerstörung und das Leid, das in nur wenigen Tagen, ja binnen Stunden die betroffenen Gebiete und die Menschen dort traf, als apokalyptisch bezeichnen. „Es sah aus wie nach einem Krieg!“, so schilderten viele die Situation, die kurz nach der Flutkatastrophe bei Tageslicht sichtbar wurde. Den Betroffenen blieb in den überwiegenden Fällen nichts. Ganze Häuser, Autos, Bäume, Hausrat, persönliche Erinnerungen und vieles mehr wurden weggerissen. Menschen, die sich in Todesangst auf ihren Hausdächern und in Bäumen festklammerten und um Hilfe riefen, die zunächst aufgrund der tosenden Wassermassen an vielen Stellen verhallte und keine Chance auf Gehör fand bis nach und nach die Bergung der Überlebenden gelang. Nicht alle haben es geschafft - über 180 Menschen verloren bei dieser Naturkatastrophe in den beiden Bundesländern ihr Leben – darunter auch 6 Rettungskräfte der Feuerwehr.

 

Unzählige freiwillige Helfer*innen machten sich auf den Weg in die Flutgebiete, um zusammen mit den professionellen Rettungskräften vor Ort zu helfen, das große Leid der Menschen mitzutragen, anzupacken und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind. Es war und ist der unglaubliche Zusammenhalt, der sichtbar wurde und den Traumatisierten auch Trost spendete. Aus ganz Deutschland kamen die unterschiedlichsten Unterstützungsleistungen. Helfer*innen nahmen ihren gesamten Jahresurlaub, damit möglichst schnell für die Betroffenen ein Stückchen Zukunft ersichtlich war.

 

So zögerten auch professionelle ehrenamtliche Helfer*innen aus Rheinberg keine Sekunde, um die Kameradinnen und Kameraden vor Ort zu unterstützen und machten sich auf den Weg in die Flutgebiete. Ohne Rücksicht auf eigene Befindlichkeiten gaben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg und der DRK-Wasserwacht Rheinberg körperlich und seelisch alles was sie konnten. Die Bilder, die selbst in den Fernsehnachrichten schon so unglaublich schockierend waren, wurden für sie vor Ort schreckliche Realität, die sie niemals vergessen werden.

 

Für dieses ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr und der DRK-Wasserwacht ehrte nun Bürgermeister Dietmar Heyde 11 Mitglieder stellvertretend für alle Helfer*innen aus Rheinberg in besonderer Weise im Rahmen eines kleinen Empfangs im Stadthaus, bei dem auch der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg, Udo Otten, in einer Laudatio seinen Dank und seine Hochachtung für den selbstlosen Einsatz zum Ausdruck brachte. „Für uns riskieren Sie 24/7 Ihre Gesundheit, ja Ihr eigenes Leben und wir dürfen auf Sie zählen, wenn wir in Not sind. Wir sind unendlich froh und dankbar, dass wir Sie haben!“, so Pfarrer Otten, der zusammen mit Pfarrer Martin Ahls von der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter auch die Gruppe der Seelsorger repräsentierte, die in Krisensituationen ganz wichtige Ankerpunkte für Hilfesuchende sind und diesen zur Seite stehen.

 

Als kleines Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit übergab Norbert Mülders, Werkleiter der Firma Solvay, zusammen mit den Ehrenurkunden und Blumen von Bürgermeister Dietmar Heyde eine kleine Aufmerksamkeit an die Ehrenamtler für den großartigen Einsatz und betonte, welch großen Respekt er vor den Aufgaben der Kameradinnen und Kameraden hat. 

 

Bürgermeister Dietmar Heyde freute sich, dass er die Möglichkeit hatte, nun den Anwesenden seinen Dank persönlich - stellvertretend für alle ehrenamtlichen Kräfte - aussprechen zu können. „Mit Ihnen in unserer Nähe können wir alle bedeutend besser schlafen. Ich bin sehr froh, dass Sie alle aus Ihren Einsätzen wieder gesund nach Hause zurückgekehrt sind!“

 

Pressemitteilung Empfang ehrenamtlicher Helfer Homepage

                                                                                    Foto: Stadt Rheinberg

 

Bürgermeister Dietmar Heyde ehrte im Rahmen eines Empfangs den ehrenamtlichen Einsatz von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr und der DRK-Wasserwacht aus Rheinberg.

v.l.n.r.: Klaus Püttmann (Leiter DRK-Wasserwacht), Tom Aschmann (Führungsassisten DRK-Wasserwacht), Leon Lloyd Sänger (Fließwasserretter DRK-Wasserwacht), Hannah Püttmann (Bootsführerin DRK-Wasserwacht), Pfarrer Uwe Otten (Evangl. Kirchengemeinde Rheinberg), Bürgermeister Dietmar Heyde, Norbert Mülders (Werkleiter Firma Solvay Chemicals GmbH), Leon Tepaß (Einheitsführer Einheit Ossenberg Freiw. Feuerwehr Rheinberg), Robert Hahn (Einheitsführer Einheit Rheinberg Freiw. Feuerwehr Rheinberg), Jonas Kellerbach (Einheitsführer Einheit Pelden Freiw. Feuerwehr Rheinberg), Stefan Ströde (Einheitsführer Einheit Millingen Freiw. Feuerwehr Rheinberg), Pfarrer Martin Ahls (Kath. Kirchengemeinde St. Peter)

hinten v.l.n.r.: Oliver Rühl (Kreisbereitschaftsleiter im DRK Kreisverband Niederrhein), Stefan Brand (Einheitsführer Einheit Borth-Wallach Freiw. Feuerwehr Rheinberg)

Leider nicht auf dem Bild: Sebastian Schriewer (Einheitsführer Einheit Orsoy Freiw. Feuerwehr Rheinberg)

 

 

 

Pressemitteilung Empfang ehrenamtlicher Helfer Homepage

Foto: Stadt Rheinberg