Rheinberg, 24.09.2024. In der Zeit vom 23.09. bis 24.10.2024 zeigt Andrea Much im Foyer des Stadthauses ihre Ausstellung mit dem Titel „Let us be light“.
Wie der Titel vermuten lässt, geht es in vielen Arbeiten der Künstlerin um das Thema Leichtigkeit und Licht. „Besonders in den letzten Jahren, wurde es mir ein großes Anliegen, Bilder mit positiver, harmonischer Energie und viel Helligkeit zu schaffen“, sagt die Künstlerin. „In unserer schnelllebigen Welt gibt es so viele unkontrollierbare Einflüsse und Ablenkungen, die uns aus dem Gleichgewicht bringen. Meine Arbeiten stehen für ein positives Lebensgefühl, für den Blick nach vorne und sind getragen von Vertrauen in unsere Welt. Vielleicht gelingt es mir mit meinen Arbeiten, dem ein oder anderen Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und so positive Momente zu schaffen und das Gleichgewicht wieder ein wenig gerade zu rücken.“
Die Quelle ihrer Kunst findet Andrea Much in sich selbst. Ihr Kunstverständnis basiert auf der Sichtbarmachung innerer Gefühlswelten, bei der die Phantasie der Schrittmacher ist. Alles was wichtig ist für unser Leben, für unser Menschsein findet in ihren Bildern Platz. Auch die langjährige kunstpädagogische Arbeit mit kleinen Kindern hat ihr künstlerisches Schaffen nachhaltig beeinflusst. Wie auch Kinder, malt Andrea Much stets aus einer inneren Bewegung heraus. Ihr zeichnerischer Duktus ist charakterisiert auf das Wesentliche eines Motivs, so wie es auch für Kinderzeichnungen typisch ist. „Malen ist für mich wie ein Spiel!“, sagt sie. „Damit Kreativität sich entfalten kann, muss ich meinen Kopf ausschalten, loslassen und meiner Intuition vertrauen dürfen. In diesem „Spiel“ male, schütte oder sprühe ich Farbe, klebe und collagiere Materialschichten, trage Material auf- und wieder ab, bis vielschichtige und durchlebte Flächen entstehen. Diese Flächen entwickeln irgendwann ein „Eigenleben“ und fordern mich im weiteren Malprozess auf, Linien zu zeichnen, zu drucken oder zu ritzen und somit bewusste Entscheidungen zu treffen und Formen anzulegen. Der Malprozess beinhaltet für mich sowohl das „Spielen und im Fluss sein“ sowie das Strukturieren, Entscheiden und Formgeben. Beides finde ich spannend und erst wenn, ein für mich spürbares Gleichgewicht entstanden ist, ist ein Bild fertig.“
Andrea Much ist auch eine Geschichtenerzählerin. Farben, Formen und Linien sind wie Worte, nehmen Gestalt an, wecken Emotionen und erzählen eine Geschichte. Wirklich lebendig wird diese Geschichte aber erst wenn der Betrachter sie mit eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und Assoziationen verbindet.
Foto: Stadt Rheinberg