Rheinberg, 04. November 2022. Schon im letzten Jahr informierte die Stadt Rheinberg über die Einführung des Rheinberg-Passes, der kostenlos an Bezieher*innen von Sozialleistungen (z.B. Hartz IV– bald Bürgergeld- Sozialhilfe, Wohngeld etc.) ausgegeben werden soll. Er berechtigt die Inhaber*innen, viele kostenpflichtige Aktivitäten des privaten und öffentlichen Sektors vergünstigt wahrzunehmen. Damit will die Stadt Rheinberg dazu beitragen, dass Menschen mit wenig Einkommen zusätzlich noch eine Unterstützung in der Bewältigung des alltäglichen Lebens erhalten.
Waren im letzten Jahr schon viele Bürger*innen dankbar für jede finanzielle Unterstützung, so ist dies in den letzten Monaten noch viel dringender geworden. Die aktuelle Preisentwicklung aufgrund der momentanen Herausforderungen an vielen Stellen schockt nahezu alle Menschen, aber gerade besonders die Mitglieder unserer Gesellschaft, denen es schon vorher zum Teil fast nicht möglich war, aufgrund ihres geringen Einkommens am öffentlichen Leben teilzunehmen bzw. die alltäglichen finanziellen Verpflichtungen zu bewältigen. Sie sollten entlastet werden wo es nur geht. Zusätzlich versteht sich der Rheinberg-Pass auch als Hilfe, mögliche bürokratische Hürden einfacher zu nehmen, denn wer im Besitz eines solchen Passes ist, kann sich – kombiniert mit einem amtlichen Ausweisdokument wie dem Personalausweis oder dem Reisepass – an vielen Stellen einfacher legitimieren und muss nicht immer umständlich Leistungsbescheide bei sich führen und vorlegen. Auch dem Datenschutz kommt dies sehr entgegen, denn Leistungsbescheide enthalten durchaus auch Angaben, die Dritte bei deren Vorlage schlicht nichts angehen. Mit dem Rheinberg-Pass werden also auch persönliche Daten der Sozialleistungsbezieher*innen geschützt.
Schon jetzt sind mehrere Kooperationspartner*innen mit im Boot, die Vergünstigungen gewähren. Bei der VHS z.B. werden die Kursgebühren für Rheinberg-Pass-Inhaber in den Wissensbereichen „Politik/Gesellschaft“, „Deutsch/Fremdsprachen“ und „Beruf/EDV“ erlassen. Es wird lediglich eine Teilnehmerpauschale von 10 Euro erhoben. In allen anderen Wissensbereichen werden 50 % der Kursgebühren erlassen. Lediglich eventuell anfallende Materialkosten müssen voll übernommen werden, z.B. Lebensmittel bei Kochkursen. Auch der Besuch der Rheinberger Bäder ist für Rheinberg-Pass-Inhaber vergünstigt. Hier fallen statt 4 Euro für eine Erwachsenen-Tageskarte nur 2,50 Euro an. Für Kinder kostet der Badespaß dann statt 2 Euro nur 1 Euro. Im Bereich Kultur erhalten Pass-Inhaber auch satte 50 % Rabatt für Abendtheater-Veranstaltungen. Für Konzerte der Musikalischen Gesellschaft gibt es 25 % Ermäßigung für Erwachsene. Kinder und Jugendliche dürfen bei der Musikalischen Gesellschaft ohnehin auch ohne Rheinberg-Pass schon kostenlos mithören und –sehen.
Der Rheinberg-Pass kann durchaus auch für die Anbieter, die Vergünstigungen gewähren dazu dienen, diese bekannter zu machen bzw. einen interessanten (Neu-)Kundenstamm auf- bzw. auszubauen. Ob Eisdiele, Restaurant oder Optiker-Fachgeschäft – Vergünstigungen sind nahezu in jedem Bereich möglich und werden dankbar von Bedürftigen angenommen und genutzt. Vor allem in der momentanen Zeit bei steigenden Ausgaben für Energie, Lebensmittel und Co. auch Menschen mit geringem Einkommen eine Teilhabe zu ermöglichen, kann Anbietern nicht nur zu einem guten Gefühl, sondern auch zu einem Umsatzplus verhelfen! Der Fachbereich Soziales & Integration der Stadt Rheinberg freut sich über jeden weiteren Eintrag auf der Liste der möglichen Vergünstigungsanbietern, die jeder Rheinberg-Pass-Inhaber erhält.
Auskünfte erteilen Herr Martin Tomberg unter der Rufnummer 02843 171-342 bzw. per eMail an martin.tomberg@rheinberg.de oder Frau Tessa Wilczoch unter der Rufnummer 02843 171-352 bzw. per eMail an tessa.wilczoch@rheinberg.de.
Foto: Stadt Rheinberg