Rheinberg, 21.05.2024. Bereits zum zweiten Mal präsentiert die Künstlerin Nicole Poelman-Heinhold eine Auswahl ihrer Bilder im Foyer des Stadthauses in Rheinberg. Im Jahr 2018 malte die Rheinbergerin erst zwei Jahre und begeisterte schon damals mit ihren Gemälden. Mittlerweile hat sich die 61-Jährige weiterentwickelt. Immer noch bevorzugt sie die abstrakte Malerei mit Acryl auf Leinwand. Am liebsten in großen Formaten und gedeckteren Farben: „Mir gefällt die Wirkung meiner Bilder dann am besten“, so die Künstlerin, die auch Auftragsarbeiten ausführt. Allerdings möchte sie in der Gestaltung ihrer Bilder frei sein. Größen und Farben können von den Auftraggeber*innen vorgegeben werden, alles weitere entwickelt Nicole Poelman-Heinhold beim „Tun“. So kann man sicher sein, ein echtes Unikat vor sich zu haben. Auch farblich aufeinander abgestimmte Werke sind möglich. Neben allem Abstrakten sieht man ein markantes Motiv häufiger in den Bildern: Ein grünes Auge. Sehen tut man es zum Beispiel im Lieblingsbild der Künstlerin, deren eigene Augenfarbe grün-braun ist, mit dem Namen „everything in view“.
Nicole Poelman-Heinhold hat gerne „alles im Blick“. Ob privat oder auch in ihrer Funktion als Integrationskraft in einer Grundschule in Duisburg-Beekerwerth. Den Kindern die soziale und/oder emotionale Unterstützung benötigen und zum Teil der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, schenkt sie ihre volle Aufmerksamkeit und malt unter anderem mit ihnen. Diese Arbeit begeistert sie: „Wenn man mit den Kindern arbeitet kann man richtig beobachten, wie sie sich innerhalb kürzester Zeit verändern. Waren sie zuvor noch zappelig und laut, tauchen sie dank der künstlerischen Betätigung in Ruhe und Konzentration ein“, so die Malerin. Trotz Themavorgabe entstehen auf diese Art häufig völlig andere Bilder. „Die Kunst ist nicht nur gut und wohltuend für mich selber, sondern auch für so vieles mehr – zum Beispiel die Seele der Kinder.“ Die Mutter eines erwachsenen Sohnes weiß wovon sie spricht: Sie ist durch eine große Veränderung in ihrem Leben 2016 selber erst zur Malerei gekommen und hat viele Dinge und Gefühle mit Hilfe der Kunst in ihrem eigenen kleinen Atelier be- bzw. verarbeitet. Ein sehr gelungener Ausdruck, der auch die Beschäftigung mit Kriegen und Trennungen beinhaltet. Die Künstlerin lässt bei der Gestaltung der Bilder gerne Interpretationsspielräume für die Betrachter*innen: „Oft sehen Menschen völlig unterschiedliche Bedeutungen in den Bildern. Das ist sehr spannend!“ Da die Gemälde der Rheinbergerin alle Namen tragen, ist für die Betrachter aber schon eine kleine Richtung erkennbar. Das Bild „Weitblick“ ist zum Beispiel eines aus ihrer früheren Schaffensphase und bringt Fragen zum Ausdruck, die sich an einem möglichen Scheideweg so gut wie jeder Mensch stellen würde: Wo stehe ich gerade und wohin soll die Reise gehen?
In Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Rheinberg können die 22 Werke der Künstlerin Nicole Poelman-Heinhold noch bis zum 19. Juni 2024 im Foyer des Stadthauses betrachtet und auch käuflich erworben werden. Informationen hierzu erteilt gerne Frau Jeanette Haas vom Kulturbüro der Stadt Rheinberg unter der Rufnummer 02843 171-269 oder per eMail an jeanette.haas@rheinberg.de. Die Künstlerin selber ist zu erreichen unter der Rufnummer 0157 54085424 oder per eMail an poelmannicole.np@gmail.com. Auf der Homepage www.nicolepoelman.de sind weitere Informationen über die Künstlerin zu finden.
Foto: Stadt Rheinberg Die Künstlerin Nicole Poelman-Heinhold freut sich über viele Ausstellungsbesucher*innen.