Rheinberg, 22.07.2024. In Rheinberg sind mit der GigaNetz GmbH und der GlasfaserPlus GmbH (ein Joint Venture der Telekom) derzeit zwei Telekommunikationsunternehmen in der Vermarktung. Dies geschieht insbesondere in Form von Gesprächen vor Ort „an der Haustüre“.
Leider erreichen die Stadt Rheinberg zwischenzeitlich zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung, dass im Zuge dieser Akquisetätigkeit Aussagen getätigt würden, die es offensichtlich zu kommentieren gilt, um der aktuellen Verunsicherung zu begegnen.
Zunächst ist mitzuteilen, dass es sich bei beiden Anbietern um einen eigenwirtschaftlichen Ausbau – also vor allem ohne öffentliche Förderung aus Steuergeldern – handelt.
Somit kann das jeweilige Unternehmen verständlicherweise auch die Konditionen formulieren, zu denen ausgebaut wird, wozu insbesondere der Abschluss eines Vertrages zur Buchung entsprechender Produkte des Unternehmens gehört.
Die Stadt Rheinberg hat hier keine Einflussmöglichkeit auf dieses - marktübliche - Vorgehen. Letztlich entscheiden die privaten Nutzer*innen, ob sie das Angebot annehmen oder nicht.
Die Stadt Rheinberg hat sich hier neutral zu verhalten und darf insbesondere keine Empfehlungen für einen Anbieter aussprechen.
Des Weiteren führt die derzeitige Akquisetätigkeit der in Rheinberg agierenden Anbieter oftmals zu Verwirrungen, da sie mit der Aussage verbunden wird, das DSL-Netz würde abgeschaltet, teilweise sogar mit angeblich fixen Daten.
Der Vollständigkeit halber ist zwar an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Abschaltung des DSL-Netzes (und damit auch den VDSL-Netzes) deutschlandweit diskutiert wird und auch bereits erste Pilotprojekte (z.B. in Wiesbaden und Bad Salzungen) gestartet sind. Es ist also davon auszugehen, dass die Abschaltung je nach Region und Anschlussbereich sukzessive erfolgen wird, und zwar je nachdem, wie gut in den jeweiligen Regionen das Glasfasernetz schon ausgebaut ist.
Bislang kann für die Stadt Rheinberg allerdings kein Datum für eine Abschaltung des DSL/VDSL-Netzes bestätigt werden.
Zu guter Letzt ist klarzustellen, dass das Glasfasernetz von jedem Anbieter barrierefrei bzw. open-access gebaut werden muss. Das bedeutet, dass das ausbauende Unternehmen die Leitung auch allen anderen Anbietern zur Nutzung zur Verfügung stellen muss. Dies passiert in der Praxis auch nach einer gewissen Frist. Insofern besteht für jeden Nutzenden immer die Möglichkeit zum Wechseln des Anbieters.
Die Stadt Rheinberg ist mit beiden Anbietern in Kontakt und tauscht sich über die Entwicklung des Glasfaserausbaus und der damit im Zusammenhang stehenden Fragen aus.
In diesem Zusammenhang werden auch die Rückmeldungen bzw. Anfragen der Bürger*innen weitergegeben, wobei beide Anbieter zusichern, jedem einzelnen Anliegen nachzugehen.
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