Rheinberg, 10.04.2024. Im Februar dieses Jahres hatten 520 Schüler*innen der Klassen 3 und 4 der Rheinberger Grundschulen die Möglichkeit, im Stadthaus die interaktive Präventions-Ausstellung „ECHT KLASSE!“ des „Petze Instituts für Gewaltprävention gGmbH“ zusammen mit ihren Lehrkräften, Integrationshilfen bzw. Schulsozialarbeiter*innen zu besuchen. An den sechs abwechslungsreichen „Spielstationen zum Starksein“ konnten sich die Kinder mit einzelnen Präventionsprinzipien vertraut machen. „In Kleingruppen wurden die kleinen Besucher*innen durch pädagogische Fachkräfte aus der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt des Caritasverbands Moers-Xanten, der Arbeiterwohlfahrt des Kreisverbandes Wesel und des Fachbereiches Jugend der Stadt Rheinberg durch die Ausstellung geführt,“ so Kinderschutz-Netzwerkkoordinatorin Martina Muthweiß. Hierbei konnten sich die Schüler*innen zu den Themen „Geheimnisse“, „Gefühle“, „Nein-Sagen“, „Berührungen“, „der Körper“ und „Hilfe holen“ austauschen und Diskussionen entwickeln. Sie erzählten von eigenen Erlebnissen, z. B. wann sie schon einmal Angst gehabt haben oder was für ein ungutes Gefühl es ist, ein belastendes Geheimnis mit sich herumzutragen. Einiges musste auch von den Fachkräften korrigiert werden - beispielweise, dass Erwachsene nicht immer recht haben oder dass Kinder still sein müssen, wenn ein*e Erwachsene*r es sagt. Insgesamt waren die Kinder fröhlich, aber es konnte auch ein gewisser Respekt, den Themen gegenüber beobachtet werden. Die Kinder gaben viele positive Feedbacks wie z. B. „Hier kann ich mal über meine Gefühle reden.“ oder „Hier kann ich mal üben ‚nein‘ zu sagen - auch richtig laut!“.

Das Resumee aller Beteiligten war durchweg positiv. Die Fachgruppe „Prävention“ des Netzwerks Kinderschutz aus Rheinberg plant nun, die „ECHT KLASSE!“-Ausstellung alle zwei Jahre nach Rheinberg zu holen. Der Mitmachparcours stärkt das Wissen um die eigenen Rechte und Kompetenzen und macht Kindern Mut, den eigenen Gefühlen zu vertrauen und sich Hilfe bei Vertrauenspersonen zu holen. „Davon sollten möglichst alle Kinder der entsprechenden Altersgruppe in Rheinberg profitieren können.“, so Martina Muthweiß von der Stadt Rheinberg.