Rheinberg, 20.06.2022. Wahren Freunden ist es zu verdanken, dass im Jahr 1968 beim Eversaeler Schützenfest für Marion Brucksch (damals noch Schumacher) und Franz Brucksch eine neue Zeitrechnung begann. Immer wieder liefen sich die jungen Leute damals über den Weg. Franz Brucksch war Mitglied einer kleinen Moped-Gang und machte bei Marion mächtigen Eindruck. Beide engagierten sich im Jugendrotkreuz. Mehr und mehr lernte man sich auf Partys, Treffen und bei einer Ferienfreizeit in Tirol, an der beide teilnahmen, kennen. Marion machte eine Ausbildung zur Kaufmännischen Angestellten. Franz entschied sich für eine handwerkliche Leere als Starkstromelektriker. Genau diese, sollte dann für die beiden schicksalshaft bedeutungsvoll werden. Der alles entscheidende Funke sprang wortwörtlich über, als Franz wegen eines Kurzschlusses im Wasserboiler bei den Eltern von Marion als Elektriker zu Hilfe geholt wurde. Es war endgültig um die beiden geschehen und eine große Liebe begann.
Die Bundeswehrzeit war eine harte Probe für das junge Paar, denn Franz war weit weg in Buxtehude stationiert. Trotz regem Briefwechsel war die Sehnsucht groß. Das musste Liebe sein! Und so entschloss sich das Paar dazu, noch während der Militärzeit am 23.06.1972 in Budberg ein Ehepaar zu werden. Gefeiert wurde in der Evangelischen Kirche und in der Gaststätte Hoffmann. Es war ein tolles Fest und das Eheleben konnte starten.
Die erste gemeinsame Wohnung wurde in Budberg-Eversael angemietet. Danach ging das junge Paar tatsächlich auch mal „fremd“: Weil Franz in Wesel stationiert wurde, war eine Zeit lang dort der Lebensmittelpunkt der Eheleute. Einmal Rheinberg – immer Rheinberg…dank dieser Erkenntnis kam das Paar dann nach einiger Zeit wieder zurück „nach Hause“. Marion fand nach ihrer Ausbildung verschiedene Anstellungen im kaufmännischen Bereich und wagte irgendwann den Sprung in die Selbstständigkeit. Zunächst mit einem Imbiss und dann mit einer Lotto-Annahmestelle mit Tabak- und Zeitschriftenhandel. Im Jahr 1974 kam die erste Tochter Tanja zur Welt. Das Glück komplett machte dann Töchterchen Stephanie im Jahr 1977. Marion Brucksch entschied sich dazu, sich erstmal ganz und gar den Kindern, dem Heim und natürlich ihrem Mann zu widmen bis sie dann im Jahr 2019 nach wieder aufgenommener Berufstätigkeit in den Ruhestand ging.
Nach seiner Lehre als Starkstromelektriker absolvierte Franz Brucksch noch eine Ausbildung als Wagenmeister bei der Bundesbahn. Im Jahr 1976 wurde dieser Berufsweg allerdings jäh durch einen Autounfall gestoppt. Aber Franz ließ sich nicht unterkriegen und schlug nun einen Berufsweg in den Handel ein, bei dem er sich seine Starkstromelektrikerlehre zunutze machte: Als Verkäufer, später als Abteilungsleiter, Markt- und anschließend Bezirksleiter im Elektro-/Sanitör-/Baumarktsektor legte er eine ordentliche Karriere hin bis er 2015 in den wohlverdienten Ruhestand ging.
Das Ehrenamt hat für die Eheleute Brucksch einen hohen Stellenwert. Beide engagieren sich beim DRK – Marion seit 50 Jahren und Franz seit 60 Jahren. Bei Übungen, Einsätzen, im Vorstand und der Blutspende sind sie eine große Stütze. Franz hat heute immer noch das Amt des Blutspende-Beauftragten beim DRK-Stadtverband Rheinberg inne.
Die Familie bereiste gerne die Nord- und Ostsee, aber auch andere schöne Plätze in ganz Deutschland. Marion Brucksch liest für ihr Leben gerne und trifft sich regelmäßig mit ihrem Stammtisch. Franz begeistert sich für die Gartenarbeit und organisiert seit dem Jahr 1983 zusammen mit einer Gruppe von Budberger Rotkreuzlern den „Budberger Weihnachtsmarkt“, der in diesem Jahr sein 40jähriges Bestehen feiert.
Mittlerweile ist die Familie auch größer geworden: Dank der beiden Partner der Töchter, Christian und Björn, kamen auch die beiden Enkelkinder Julia und Jonas in die Familie und bereichern das Leben des Goldhochzeitspaares sehr. Marion schätzt an ihrem Mann besonders seine Hilfsbereitschaft, sein Pflichtbewusstsein, seine Strebsamkeit und seine Bodenständigkeit. Und Franz Brucksch liebt an seiner Marion ganz besonders, dass sie ihm Halt gibt und ihn immer in allen Belangen unterstütz hat. Ob im beruflichen Bereich, in der Familie oder bei Krankheiten – das Paar steht fest zusammen. Beide sind sehr dankbar dafür, dass sie einander haben und freuen sich nun, gemeinsam mit ihrer Familie, ihren Freunden und den Nachbarn ihre Goldene Hochzeit feiern zu können. Und das tun sie: Am 25. Juni erneuern sie zunächst um 16 Uhr ihr Eheversprechen in der Evangelischen Kirche Budberg, um im Anschluss im Restaurant Honnen auf dem Orsoyerberg das besondere Fest mit allen zu genießen.
Ortsvorsteherin Martina Nürenberg überbrachte die herzlichsten Glückwünsche vom Rat, Bürgermeister Dietmar Heyde und der Verwaltung persönlich und wünscht dem Jubelpaar noch viele schöne gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit.
Das Goldhochzeitspaar freute sich über den persönlichen Gruß des Bürgermeisters, der von Ortsvorsteherin Martina Nürenberg überbracht wurde.