Rheinberg, 29.04.2024. Im Mai endet die Spielzeit 2023/24 des Rheinberger Kulturbüros. Davor gibt’s aber nochmal Theater, Kabarett und Kindertheater.
Los geht es am Donnerstag, 16. Mai 2024, 20 Uhr, mit der Komödie „Außer Kontrolle“
von Ray Cooney in einer Aufführung des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel.
Richard Willey, seines Zeichens Staatsminister in der Regierung, gleichermaßen von seinen Kollegen geschätzt wie von seinen Gegnern gefürchtet, steigt in einer luxuriösen Suite im ehrwürdigen Westminster Hotel in London ab. Während er seiner Umgebung vorgaukelt, für die Parlamentsdebatte angereist zu sein, ist der eigentliche Grund Jane. Die hinreißende Jane ist Sekretärin und arbeitet für die Opposition, was dem Stelldichein eine pikante Note verleiht. Während sich die Parlamentarier die Köpfe einschlagen, sind Champagner, Kaviar und Austern bestellt und die Ehepartner in angenehmer Entfernung - es könnte alles schön sein... Doch dann hängt vollkommen unpassend ein lebloser Privatdetektiv im Schiebefenster. Der für die unauffällige Beseitigung herbeigerufene Assistent George hat leider die seltene Fähigkeit aus jedem gelösten Problem drei neue zu erzeugen. Das Chaos nimmt seinen Lauf und gerät vollends außer Kontrolle, als zu allem Überfluss auch noch Pamela, Richards bezaubernde Gattin, zu einem Überraschungsbesuch auftaucht.
Weiter geht es am Donnerstag, 23. Mai 2024, 16 Uhr, mit dem Kinderstück mit Musik „Freunde“ nach Helme Heine.
Jedes Kind kennt die Freunde Franz von Hahn, Johnny Mauser und den dicken Waldemar. Die drei werden jedoch vor eine große Herausforderung gestellt, als sie eines Morgens feststellen müssen, dass ein Ei im Hühnerstall fehlt. Die Hennen und Franz haben gleich den Koch in Verdacht. Da der Weg weit ist, machen sie sich mit dem Fahrrad vom Bauern auf. Franz sitzt auf dem Lenker, Waldemar tritt in die Pedale und Johnny hält das Gleichgewicht. Auch ein Segelboot ohne Steuerrad ist für die Freunde kein Problem: Johnny Mauser schwingt das Paddel, Franz von Hahn spannt seine Flügel auf und ist das Segel und der dicke Waldemar ist der Stöpsel fürs Leck. Zusammen befreien sie das Ei aus den Fängen des Kannibalen. Die Hühner feiern mit den drei Helden ein großes Fest, bis der Bauer das Licht im Stall löscht. Im Traum begegnen sich die drei wieder, denn richtige Freunde träumen voneinander.
Helme Heine zählt zu den großen Bilderbuchkünstlern der Gegenwart. 1941 wurde er in Berlin geboren und studierte Betriebswirtschaft und Kunst. Anfang der 60er-Jahre reiste er durch Europa und Asien. Aus einem geplanten Auslandsjahr in Südafrika wurden zwölf Jahre, in denen er als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler arbeitete. Er gründete das politisch-literarische Kabarett Sauerkraut und wurde Mitherausgeber der gleichnamigen satirischen Zeitung. 1976 begann seine internationale Karriere mit »Elefanteneinmaleins«. Es folgte 1977 »Na warte, sagte Schwarte«. Im gleichen Jahr kehrte Heine nach Deutschland zurück und machte eine Bilderbuch-Karriere. Die Freunde Johnny Mauser, Franz von Hahn und der dicke Waldemar sind längst Klassiker und gehören bis heute zu seinen erfolgreichsten Figuren. Seine zahlreichen Bücher wurden in 35 Sprachen veröffentlicht und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Die Weltauflage seines Gesamtwerkes beträgt etwa 25 Millionen.
Den Abschluss macht dann am Freitag, 24. April 2024, 20 Uhr, Sebastian Schnoy mit seinem Kabarettprogramm über den Sinn im politischen Irrsinn „Mehr Idiotie wagen“.
Schnoy ist ein Arbeiterkind aus dem Osten Hamburgs, das dank seines Fleißes nach Blankenese umziehen konnte. Als Wanderer zwischen den gesellschaftlichen Schichten hat er besonders feine Ohren für die Lügen aller politischen Lager und ihrer Lust an Projektionen.
Die Natur ist dort am schönsten, wo man sie nur zur Erholung aufsuchen muss. Der Sozialismus ist am verheißungsvollsten, wenn man über ihn mit dem iPhone twittern kann. Verzicht macht Spaß, wenn man alles jederzeit haben kann. Wider besseren Wissens bleibt's dabei, denn eine Ideologie stirbt nie.
Schnoys visionäre Auftritte bringen das Publikum zum Nachdenken: Russland in die Nato, Türkei und Tunesien in die EU und Abschaffung der Nationalstaaten in einem vereinten Europa. Reiben Sie sich an seinen Visionen, beim Arzt war er schon. Lassen Sie sich überzeugen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Irrweg und je größer der Wille, desto irriger der Weg.
Am Ende werden Sie lächelnd sagen: Auch in Wahnsinn steckt Sinn.
Ach und das Wichtigste: Schnoy ist sehr lustig - Sie werden den ganzen Abend lachen. Das ist bezeugt.
Karten für alle Veranstaltungen gibt’s im Kulturbüro der Stadt Rheinberg unter der Rufnummer 02843 171-271 o. -270 oder online unter www.stadt-rheinberg.reservix.de.