Rheinberg, 14.03.2025. Gleich zwei Mal gibt innerhalb kurzer Zeit Theater in der Stadthalle. Den Auftakt macht am 24. März 2025, 20 Uhr, "Avanti, Avanti!" eine Komödie von Samuel Tayler mit viel Musik der 50er & 60er Jahre mit Stefanie Hertl in einer der Hauptrollen.
Sommer - Sonne - Italien - viel Musik und eine traumhafte Komödie.
Alexander, genannt Sandy, erhält eine schreckliche Nachricht. Sein Vater ist in Italien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sandy begibt sich zusammen mit seiner Ehefrau Diana auf die Reise in die ewige Stadt, um die Formalitäten zu klären. Doch das stellt sich als schwierige Aufgabe heraus, denn die südeuropäischen Uhren und Amtsapparate ticken ungewohnt für den Amerikaner.
Sandy bekommt Hilfe von Baldo, einem gewieften, lebenslustigen und temperamentvollen Italiener, der sich aber nicht nur für die organisatorischen Probleme Sandys interessiert, sondern schnell auch sehr für Sandy als Mann. Doch Sandy begeistert sich viel mehr für die hübsche Engländerin und Schauspielerin Alison. Der unglückliche Zufall führt die beiden Suchenden zusammen, denn Alisons Mutter fuhr mit Sandys Vater, als sich der Unfall ereignete. Die gemeinsame Suche in der mit Zerstreuung lockenden Stadt wird unter Baldos Leitung schnell mit unernsteren Momenten versehen, und so kommt es, dass Sandy und Alison sich vom Flair der Stadt und der Jahreszeit zu Frühlingsgefühlen verleiten lassen. Und damit kommen die beiden nicht nur sich, sondern auch den Lebensläufen ihrer Eltern näher. Für Sandy und Alison scheint sich deren Geschichte aufs Neue zu erzählen. Aber dann taucht überraschend Sandys Frau Diana wieder auf. Ist das Dolce Vita für Sandy und Alison nun vorbei?
Samuel Tayler entführt uns in der romantischen Komödie in ein quirlig-turbulentes und farbenfroh gezeichnetes Rom, das für Sandy und Alison jede Menge Überraschungen bereithält.
Weiter geht es am 7. April 2025, 20 Uhr, mit der Dramödie"Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjacob mit Gerd Silberbauer u. a.
Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern entscheiden. Normalerweise kein Problem - gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, "Gutmenschen" und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill. Es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen "rechts und links", "tolerant und intolerant", "religiös und ungläubig" durchaus fließender sind als man denkt.
Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie.
Karten für die beiden Veranstaltungen gibt es im Kulturbüro der Stadt Rheinberg, unter der Rufnummer 02843 171-270 oder online unter www.stadt-rheinberg.reservix.de sowie in allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
Foto: Andreas Bassimir